Für Fahrer:innen geht das Arbeitsumfeld über den Straßenverkehr hinaus. Indem du aktiv Gefahren erkennst und dein Verhalten anpasst, kannst du für mehr Sicherheit bei der Arbeit sorgen.
Proaktive Gefahrenermittlung: Über den Straßenverkehr hinaus
Es ist wichtig, dass man sich seiner Umgebung bewusst ist. Das gilt für die Zeit, in der man sich auf dem Fahrrad befindet, aber auch darüber hinaus. Bevor man mit einer neuen Aufgabe beginnt oder wenn sich Bedingungen verändern, sollte man schnell die Gefahren bewerten. Dazu gehört auch, dass man Faktoren in Betracht zieht, die über den Straßenverkehr hinausgehen, wie der Zugang zu Gebäuden, der Kontakt mit Kund:innen und die persönliche Sicherheit.
Der „Take 5“-Ansatz: Ein umfassender Sicherheitscheck
Wir empfehlen die „Take 5“-Methode, mit der du schnell mögliche Gefahren einschätzen kannst. Diese Methode umfasst fünf wichtige Fragen, die du dir stellst, bevor du eine Aufgabe in Angriff nimmst. So kannst du Risiken erkennen und wirksam mindern.
Mögliche „Take 5“-Fragen (an eigene Bedürfnisse anpassen):
Welche potenziellen Gefahren gibt es in dieser Situation? (z. B. glatte Wege, schlecht beleuchtete Gebäudeeingänge, aggressive Tiere, schwieriger Zugang zum Gebäude, schwere Pakete, Witterungsbedingungen, Gefahren im Straßenverkehr).
Welche Risiken stellen diese Gefahren für mich dar? (z. B. Stürze, Verletzungen, den Witterungsbedingungen ausgesetzt sein, Diebstahl, Verspätungen, Auseinandersetzungen).
Welche Maßnahmen kann ich ergreifen, um diese Risiken zu kontrollieren? (z. B. rutschfeste Schuhe tragen, eine Taschenlampe benutzen, Gegenden meiden, von denen man weiß, dass es Probleme mit Tieren gibt; Routen planen, einen Handwagen für schwere Pakete benutzen, Wettervorhersagen prüfen, Geschwindigkeit in gefährlichen Gegenden reduzieren).
Verfüge ich über die notwendige Ausrüstung und die erforderlichen Fähigkeiten, um diese Risiken zu bewältigen? (z. B. geeignete Regenkleidung, funktionierende Beleuchtung, Kenntnis der Zugangscodes zu Gebäuden, Fähigkeit, schwere Pakete zu transportieren, Vertrautheit mit der Gegend, ...).
Bin ich überzeugt, dass ich diese Aufgabe sicher ausführen kann? (Wenn nicht, bitte um Rat oder Hilfe).
Allgemeine Überlegungen:
Zugang zum Gebäude: Informiere dich über die verschiedenen Gebäudezugangssysteme, einschließlich Gegensprechanlagen, Schlüsselcodes und sichere Eingänge.
Kontakt mit Kunden: Achte darauf, immer professionell aufzutreten und ob es möglicherweise Sprachbarrieren gibt.
Wetter: Bereite dich auf wechselnde Witterungsbedingungen vor.
Persönliche Sicherheit: Achte auf deine Umgebung, insbesondere bei Lieferungen, die nachts oder in unbekannten Gegenden stattfinden.
Handhabung von Paketen: Achte auf das Gewicht und die Größe der Pakete und wende geeignete Hebetechniken an.
Wenn du die „Take 5“-Methode in deine tägliche Routine integrierst und auf diese allgemeinen Gefahren achtest, kannst du Risiken erheblich verringern und eine sicherere Zustellung gewährleisten.